Schlafstörungen

Etwa die Hälfte der FNS-Betroffenen berichten über Schlafstörungen, sehr oft im Zusammenhang mit Schmerzen und/oder Erschöpfung.

Nicht alle physiologischen Funktionen von Schlaf sind abschließend geklärt, aber für den Menschen ist er überlebenswichtig. Im Schlaf regeneriert der Organismus; Schlaf fördert z.B. die Abwehr und Wundheilung, den Stoffwechselumsatz, das Gedächtnis und bestimmte „entsorgende“ Hirnstoffwechselfunktionen. Schlafmangel hingegen wirkt sich in mehrerlei Hinsicht negativ auf den Organismus aus, z.B. in Form von Stimmungslabilität oder Kreislaufbeschwerden.

Unerholsamer Schlaf hat – neben zahlreichen äußeren Gründen wie Lärm – viele mögliche innere Gründe: 

  • Nächtliche Schmerzen
  • Nächtliche Lagerungsschwierigkeiten
  • Muskuläre Anspannung, v.a. im Schulter-/Nacken-/Rückenbereich und im Kiefer
  • Unbewusstes nächtliches Zähneknirschen oder Aufeinanderpressen der Zähne (Bruxismus)
  • Gedankenkreisen, Grübeln, Ängste, Beklemmung und Panikattacken
  • Alpträume
  • Restless Legs Syndrom (RLS)
  • Nächtliche Atempausen, die zu Sauerstoffentsättigungen führen, z.B. im Rahmen eines obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms (OSAS)
  • Nächtlicher Harndrang
  • Medikamente, Genussmittel oder Drogen, die das Ein- und Durchschlafen bzw. die physiologische Schlafarchitektur stören
  • und einige mehr.

Dabei hängen Faktoren wie erhöhte Reizbarkeit und Wachsamkeit, muskuläre Anspannung, Bruxismus, Schmerzen und Grübeln eng zusammen, und bilden zudem einen sich aufschaukelnden Teufelskreis: Man schläft aus all diesen Gründen schlecht, und wenn man schlecht schläft, sinkt die Reiz- und Schmerzschwelle noch weiter, und man sorgt sich, wie man den Alltag bewältigen soll. 

Daher bieten Schlafstörungen wichtige und zugleich erfolgversprechende therapeutische Anknüpfungspunkte, z.B. das Erlernen von Entspannungsverfahren oder die Behandlung eines komorbiden RLS oder OSAS. 

Weitere Informationen


Patientenratgeber zum Thema Schlaf 
(von der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin): 

https://www.dgsm.de/gesellschaft/fuer-patienten/ratgeber-schlafstoerungen