Erschöpfung

Rund zwei Drittel (in verschiedenen Studien 47-93%) von FNS-Betroffenen berichten über Erschöpfung, also starke Müdigkeit, von der man sich nicht gut erholen kann. Oft wird dafür auch der englische und französische Begriff Fatigue verwendet. 

Als Erschöpfung/Fatigue wird starke Müdigkeit bezeichnet, von der man sich nicht gut erholen kann. Die Deutsche Krebsgesellschaft beispielsweise beschreibt Fatigue als Zustand außerordentlicher Müdigkeit und mangelnder Energiereserven, der in Bezug auf die vorangegangenen Aktivitäten unverhältnismäßig ausgeprägt ist und selbst nach angemessenen Ruhepausen nicht verschwindet. Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft beschreibt Fatigue als Schwäche, Mattigkeit, Antriebs- und Energiemangel und dauerhaft vorhandenes Müdigkeitsgefühl. Laut Deutscher Rheuma Liga ist Fatigue Müdigkeit und Abgeschlagenheit, die häufig von Erschöpfung, Schwäche und fehlender Energie, oft auch Schmerz und Depression begleitet wird. Erschöpfung/Fatigue ist kein spezifisches Symptom, sondern begleitet (wie man aus diesen Definitionen ablesen kann) viele verschiedene Erkrankungen, und kann, wenn sie entsprechend schwer und anhaltend ist, auch selbst zu einer eigenen Erkrankung werden. 

Manche erschöpfte Menschen schlafen sehr viel, und empfinden dennoch ihren Schlaf als nicht ausreichend erholsam. Es kommt auch vor, dass man ausreichend lange schläft, aber nicht ausreichend tief bzw. mit einem Defizit bestimmter Schlafphasen. Die Mehrzahl der Betroffenen berichtet jedoch über Probleme, ein- und durchzuschlafen. Sie sind einfach nachts wach und bekommen deshalb in der Summe zu wenig Schlaf. 

Zu geeigneten Behandlungsansätze für Erschöpfung gibt es unterschiedliche Meinungen und einen besonders hohen Forschungsbedarf. Sehr wahrscheinlich empfiehlt sich auch hier ein individuell angepasster multimodaler Ansatz, der sowohl auf die Reduktion von Stressoren und Belastungen als auch auf Resilienz und Bewältigung setzt.