Gestörte Bewegungskontrolle
Die natürliche Bewegungs kann im Rahmen einer funktionellen neurologischen Störung auf unterschiedlichste Art gestört sein. Einerseits kann eine Überbeweglichkeit auftreten, wobei es zu Zittern, Zuckungen, oder unwillkürlichen schlagenden Bewegungen kommen kann. Andererseits kann auch eine Verlangsamung, Blockierung oder Versteifung der Bewegungen auftreten. Manchmal sind einzelne Körperpartien betroffen und andere Male sind alle Bewegungsabläufe einschließlich des Sprechens betroffen.
Vorkommen
Funktionelle Bewegungsstörungen sind keine Rarität. Obwohl genaue Zahlen aus Deutschland fehlen, weiß man aus dem Ausland, dass in Spezialsprechstunden für Bewegungsstörungen 5-25% der Patienten eine funktionelle Krankheitsform oder funktionelle Zusatzsymptome haben. In einer Studie aus Kiel konnten bei 11% aller Patienten in einer Neuro-Geriatrie funktionelle motorische Störungen festgestellt werden. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer und das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 40 Jahren.
Diagnostik
Funktionelle Bewegungsstörungen werden in erster Linie anhand des äußeren Erscheinungsbilds sowie spezifischen Untersuchungszeichen diagnostiziert. Da eine Vielzahl an Erkrankungen des Nervensystems die Bewegungsfähigkeit beeinträchtigen können, muss zur Diagnosesicherung oft eine Vorstellung beim Bewegungsstörungs-Spezialisten erfolgen. Gelegentlich sind neben bildgebenden und elektrophysiologischen Untersuchungen auch genetische Testungen notwendig.
Therapie
Mittel der Wahl zur Behandlung funktioneller Störungen der Bewegungskontrolle ist einerseits die Physiotherapie und andererseits die Psychotherapie. Während bei manchen Betroffenen eine ambulante Therapie ausreicht, kann bei relevanter Einschränkung der Alltagsfähigkeit auch eine stationäre Reha notwendig sein.
Weitere Informationen
Neurosymptoms.org bietet weitere Informationen hier.